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Ein Retinoblastom geht aus den Zellen der Netzhaut (auch Retina genannt) hervor, die die Innenfläche des Augapfels auskleidet. der Tumor ist hier vorerst auf die Netzhaut beschränkt, das Retinoblastom kann sich jedoch mit zunehmendem Wachstum in verschiedene Richtungen ausbreiten und dabei andere Strukturen im Auge befallen. So zum Beispiel auf die angrenzenden Augenhäute, den Glaskörper oder den Sehnerv.
Dringen Tumorzellen in den Glaskörper ein, spricht man von einer Glaskörperaussaat des Tumors. Die Durchsetzung des Glaskörpers mit Tumorzellen ist für das Retinoblastom charakteristisch. Über den Glaskörper können die Tumorzellen auch in den vorderen Augenabschnitt gelangen.
Wächst das Retinoblastom in Richtung Aderhaut, tritt oft eine Netzhautablösung ein, da sich Tumoranteile unterhalb der Netzhaut ansiedeln. Der Tumor kann auch die Aderhaut und die Lederhaut durchwachsen und zu einer Infiltration der Augenhöhle führen.
Die Krankheit beschränkt sich meist lange Zeit auf die Augenregion. In fortgeschrittenen Stadien können aber auch andere Organe im Körper befallen werden:
Wächst der Tumor beispielsweise in das Gefäßnetz des Auges ein, kann damit gerechnet werden, dass einzelne Tumorzellen über die Blutbahn in entferntere Organe gelangen und sich dort erneut ansiedeln. Es entstehen Tochtergeschwülste (Metastasen).
Metastasen treten beim Retinoblastom am häufigsten in Knochenmark, Knochen und Leber auf.
Wenn der Tumor Anschluss an Lymphgefäße erhält, können auch in den Lymphknoten der unmittelbaren Umgebung Tochtergeschwülste entstehen.
Breitet sich der Tumor entlang des Sehnervs aus, kann es über die Hirnhaut zu einer Mitbeteiligung der Hirnstrukturen kommen.
Stadieneinteilung beim Retinoblastom:
Das Ausbreitungsstadium des Tumors ist ein wichtiges Kriterium bei der Wahl der Behandlungsmethode, die für den Patienten am besten geeignet ist. Um den Tumor genauer zu charakterisieren, wird er daher -
Krankheitsrückfall (Rezidiv):
Ein Retinoblastom kann nach zunächst erfolgreicher Behandlung erneut ausbrechen oder aber trotz Behandlung weiter wachsen. Man spricht in diesem Fall von einem Rezidiv. Rezidive können im Auge, im Gewebe um das Auge oder in anderen Körperregionen auftreten.